Sonnabend 28ten (28. März 1874

Cosima Wagner Tagebücher

R. hatte wiederum eine üble Nacht! … Die Bäumchen von Tribschen, die ich wünschte, sind angekommen, eine Fichte, an das Grab zu bringen, einen Obstbaum, zwei Linden, mit großer Rührung empfange ich sie; glücklich derjenige, der eine Stätte hatte, die ihm heilig, ein Nirwana, Nichtwahnland! – „Ich brauche es bloß zu erleben“, sagt R., „alles wird noch gut, und dein bloßes Dasein bürgt mir dafür, erhält mich am Leben.“ –

Wir lesen seit einigen Abenden nichts, R. ist angegriffen, und meine Augen wollen mir immer nicht zu Willen sein! Ich danke aber Gott, daß R. sein Übel überwand.

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