R. erhält von Berlin den Brief, vom Kaiser Wilhelm unterzeichnet, wonach er auch für den Fl. Holländer von nun an Tantiemen erhält, was ihm sehr angenehm ist.
Besuch von Bon Rothenhan[1] und seiner Nichte, Frl. von Minutoli. Sehr angenehme gebildete Menschen. Nachmittags zum Eis, Lusch’s wegen. Abends allein, verplaudert mit R. – –
Vor einigen Tagen schrieb Bon Hofmann[2] aus Wien, einige Lebenszeichen des W.-Vereines in Wien mel[dend] und zugleich auch, daß Direktor Herbeck[3] an den Tristan dächte, worauf letzteres R. ablehnend erwidert. Frau v. Schl. meldet, daß die Zeit für ihren Verkauf noch immer sehr ungünstig sei.
[1] Fränkisches Adelsgeschlecht
[2] Leopold Friedrich Freiherr von Hofmann (1822 – 1885) Generalintendant des Hoftheater Wien.
[3] Johann von Herbeck (1831 – 1877) österreichischer Dirigent, Komponist und Direktor der Wiener Hofoper.