Frohes Gefühl, wiederum allein miteinander zu sein! R. sehr befriedigt durch Gfrörer und seine Auffassung des Johannes. Abends meldet Herr Glatz, daß er nach Pest zurückkehrt einer Erbschaft wegen; die Toten reiten schnell, sagt R. –
Wir nehmen die Symphonie von dem armen Organisten Bruckner aus Wien vor, welcher von den Herrn Herbeck und anderen bei Seite geschoben worden ist, weil er hier in Bayreuth war, um seine Symphonie- Widmung[1] anzubringen! Es ist jammervoll, wie es in dieser musikalischen Welt steht. –
Andante aus [der] Es dur Symphonie von Schumann, schöne Akzente, doch solche Leere. Schaden von Schumann, nicht seine Grenzen erkannt zu haben; überschraubtes Talent.
[1]Anton B. (1824-1896), österreich. Komponist, hatte RW am 13./14. September 1873 in Bayreuth besucht, RW nahm die Widmung der 3. Symphonie in d-moll an; B. besuchte die Festspiele 1876 und 1882.
Siehe auch: ➝ Die Widmung der 3. Symphonie