Lieber Freund!

Richard Wagner an Emil Heckel, Mannheim

Daß Sie nicht Stadtrath sind, thut mir um Seidels Willen leid, da er beschwor, Sie wären es.

Haben Sie noch kein schönes, schlankes und großes Frauenzimmer?

Wir gehen zuerst nach Wien, und – vielleicht – dann erst nach Pest. 20. d. M. reisen wir, und wohnen in Wien bei Standthartner, im Stadtkrankenhause. Ein Zimmer daselbst können Sie nur als Stadtkranker bekommen. Proben und Concert stehen Ihnen frei – versteht sich. Eine Nummer müssen Sie aber dafür da capo rufen. Ich werde sie Ihnen bezeichnen.

Knapp ist Knapp! –

Schönste Grüße hin und wieder!

Ihr
Richard Wagner.
Stadtrath.

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