Category: April 1874

Gute Nacht, aber kalter Tag; lauter Einrichtungsnot. Viel durcheinander. Am Nachmittag erhält R. einen unangenehmen Brief vom Rat Düfflipp[1], dem er geschrieben hatte, einzig um sich der Stimmung zu versichern, in welcher der König die Huld beweisen. Aus diesem Schreiben geht hervor, wie dort wiederum agitiert worden ist. R. sagt…

Unruhige Nacht. Morgens wiederum Konferenz, Kontrakte abgeschlossen, herzlicher Abschied von allen Beteiligten. Erstes Mittagessen, recht heiter und froh, alles noch gesund, ich nehme nach der Unterbrechung von 10 Tagen dieses Buch wieder auf.  Schwer liegt auf dem Herzen der fernen Freundin Siechtum und eine Notiz aus einer Zeitung, daß Hans[1] in…

Einzug im Hause! Es ist noch nicht fertig, weit davon, allein wir erzwingen es. Hübsches Mittagessen bei Feustels; um 4 Uhr Einweihung der Speisestube durch die Konferenz zwischen den Herrn Hoffmann, Brandt, Brückwald, dem Verwaltungsrat und den Herren Brückner, Dekorationsmaler aus Coburg. Letzteren wird die Ausführung der Skizzen von Pr….

… lauter Umzugsnöte, dazwischen für mich der furchtbare Schlag der Nachricht von Marie Muchanoff’s Sterbenskrankeit, unter entsetzlichen Schmerzen! … Viele Schätze aus der Fülle des Geistes und des Herzens gehen nun für dieses Buch verloren, da ich betäubt von dem Eindruck und ohnedies überbeschäftigt erst im Hause (zum letzten Glück)…

Ich habe wiederum Bettarrest und bin nun ein ganz unnützes Glied des Hauses! – Ich bitte R., mir „Woodstock“ zu geben, er freut sich, daß ich diese Lektüre vornehme, und sagt: „Erst kürzlich dachte ich daran, daß die Geschichte einig an der Hand eines Künstlers wie W. Scott genießbar ist;…

R. von Kopfschmerzen geplagt in Folge des Kränzchens, kann nicht arbeiten, geht in das Haus, und mit starkem Husten heimgesucht kann ich ihm nicht beistehen, muß zu Hause bleiben. Abends sagt mir R.: „Ich glaube nur ein Grad mehr und ich könnte einen unüberwindlichen Ekel vor dem Bayreuther Unternehmen empfinden,…