Category: Cosima Wagner Tagebuecher
Grün-Donnerstag. R. fühlt sich unwohl, und wir sind beide sehr durch unseres alten Rus‘ Krankheit betrübt, das große arme Tier stöhnt jämmerlich, der Tierarzt erklärt es für Rheumatismus. – Arbeit im Haus Vor- und Nachmittag; R. mußte wiederum vor Gericht des Prager Theaterdirektors wegen, heimkehrend sagt er mir: „Dieser Unsinn…
View moreR. singt den Chor „Wacht auf“ (sich freuend, daß er zu unseres Freundes Riedel Jubiläum in Leipzig gewählt wurde). Er sagt: „Das war für mich die Quintessenz des Werkes, das hatte ich zu allererst in Paris und sagte zu Weißheimer in Biebrich: Geben Sie acht, das Vorspiel zum dritten Akt…
View moreR. liest in Champfleury‘s Skizze über Balzac und muß sehr lachen über die Bemerkung des letzteren über Lamartine[1]: „Il mourra sur la paille. – D’ailleurs il ne sait pas le francais.“ Vor- und nachmittags in das Haus gegangen; abends liest R mir mehreres aus der Skizze von Champfleury vor: „sie…
View moreZur Kirche mit den zwei älteren Kinder; R. arbeitet. Nachmittags mit ihm in das Haus. Abends die Musiker. Cis moll Quartett[1]. Erinnerungen R.‘s an seine ersten musikalischen Erlebnisse, Magdeburg etc. – „In Zürich hatte ich bereits eine lebenslängliche Anstellung durchgemacht.“ – Vom Macedonier befragt, wer wohl der R. der Novelle…
View moreR. hatte wiederum eine üble Nacht! … Die Bäumchen von Tribschen, die ich wünschte, sind angekommen, eine Fichte, an das Grab zu bringen, einen Obstbaum, zwei Linden, mit großer Rührung empfange ich sie; glücklich derjenige, der eine Stätte hatte, die ihm heilig, ein Nirwana, Nichtwahnland! – „Ich brauche es bloß…
View moreEs geht R. besser, er hat gut geschlafen und ist in Folge dessen heiter; er bemerkt mit Verwunderung die weiße Haarlosigkeit seiner Haut (Fidi hat die gleiche), erzählt, daß man von Goethe und Byron dasselbe berichtet und fügt, von Byron’s Zartheit sprechend, mit Lachen hinzu, „Byron[1] war der Übergang vom Menschen…
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