Category: Cosima Wagner Tagebuecher
Schneegestöber! Das Wetter wirft uns hin und her. Mehr und mehr habe ich für R. und mich das Gefühl des Verbanntseins in diesem Leben, „weißt du, wo unsre Heimat ist?“ R. hat die Kopie* mit Herrn Runckwitz** eingeladen; nette gute Leute. Der Bauführer erzählt von der Roheit der Werkmeister, welche…
View moreIch bin durch eine Mittheilung des Herrn Batz im höchsten Grade aus der Fassung gebracht worden. Er hatte mir zuletzt im Jahre 1872, nachdem ich ihn beauftragt hatte, mich von J.J. Weber loszumachen berichtet: J.J. Weber bestehe (Ehren halber) nur noch auf einer zweiten Auflage und übergebe mir von dann…
View moreFrühlingswetter, mit den Kindern vor- und R. nachmittags (Rollwenzel) spazieren gegangen. Große innere Müdigkeit, Todessehnsucht. Der Anblick des Theaters kränkt mich jetzt förmlich. „Vielleicht kommt noch das Unbekannte“, sagt R., „denn das Bekannte, auf das man baute, hat uns ganz vollständig verlassen.“ In Gibbon gelesen. Nachts überfällt mich eine Herzens-Congestion,…
View moreMein Auge verhindert mich am Lesen und Schreiben. Des Abends übernimmt R. die Lektüre; wie wir einzelne Züge des Heroismus bei den letzten Römern noch zu bewundern haben, sagt R.: „Sie gehen wie Männer unter, die Franzosen wie Affen.“ – In Venedig bereiten sie Rienzi vor.
View moreFrüh in das Haus gegangen; wie ich zurückkehre, finde ich R. höchlichst aufgebracht. Herr J.J. Weber beansprucht das Recht der Operntexte des Ring des Nib., welche R. an Herrn Schott cediert. Mit Mühe vermag ich es, R. über diese Gaunerei zu beruhigen. Daß dieses Benehmen des Herrn Weber niemanden empört,…
View moreHerr Schott scheint auf R.’s Vorschlag einzugehen. Gestern sendete R. den Brief an den König ab – ich lese ihn nicht. – Zum photographieren gegangen, die Kinder in ihren Kostümen, für den König. Spät heimgekehrt, was R. verdrießt; er ist gequälter Laune jetzt – frägt sich, ob das Datum einzuhalten…
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