Category: Cosima Wagner Tagebuecher
R. sieht angegriffen aus, hatte aber eine bessere Nacht; er sagt, wie [er] zum Frühstück kommt: Jetzt muß man viel auf einmal sein, vorsichtig, klug, wahrhaftig und vornehm. Er sagt, die Erfahrung mit Erlanger(1) habe vollends dem Faß den Boden ausgerissen. Er sprach gestern, wie ihm der Mut gesunken sei,…
View moreUm vier Uhr nachts kommt R. zu mir, er könne nicht schlafen; da ich auch wach war, beraten wir ein Circular an die Patrone, darin alle Erfahrungen mitgeteilt werden, von den Wiener W.-Vereinen an bis zu dem Besuch des Kronprinzen mit Nicht-Beachtung des Theaters u.s.w. (Vater und sonstige Freunde), dazu…
View moreR. hatte wieder eine schlechte Nacht, ich fürchte förmlich, mit ihm zusammen zu sein; von der Sache zu sprechen wie von ihr nicht sprechen zu dürfen drückt auf ihn; ich sehe ihn förmlich erliegen und kann nichts! Die „Uniform des Elendes“ ist wiederum angetan, Gott helfe uns; dazu kommen die…
View moreR. hatte eine unruhige Nacht und ist leidend, dazu kommt Pr. Overbeck, den ich nun allein zu empfangen und zu bewirten habe, bis abends R. hinzukommt. Wir erhalten einen guten Eindruck von dem gelehrten Mann. Er berichtet, aber nicht sonderlich Gutes von der Gesundheit unseres Freundes Nietzsche. Am Morgen nahm…
View moreR. liest mir aus Claudius‘ Wandsbecker Boten einen Passus über Christus, der überaus schön und rührend ist. Unsre Freundin spricht von einem Kinde der Atma, das eben geboren sei, worauf R. den Witz das Weltasthma macht. Er geht aus, kommt zu mir ins Treibhaus, ist aber matt und aufgeregt zugleich,…
View moreDie Nacht verging erträglich, am Tage ist aber R. sehr matt und bedarf äußerster Schonung. Ich übernehme es, das Haus zu beaufsichtigen, und lasse mich vor- und nachmittags im Treibhaus nieder. Große Beruhigung strahlen mir die Pflanzen aus, im Hause aber muß ich immer R. matt und bedrückt anfinden. Die…
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