Category: #countdown1876
R. arbeitet und geht nachmittags zu Herrn Feustel, ihm zu gratulieren, kommt trüben Sinns heim und mag am liebsten nicht sprechen. Er findet dort eine große Indifferenz und rein geschäftlichen Ton. 30 000 Gulden Schulden sollen noch auf dem Bau sein. – Erschreckende Nachricht des Selbstmordes von Pr. Ott. Abends…
View moreHerrn Feustel’s Geburtstag, zu welchem ich die Kinder hinschicke mit einer Gänseleberpastete, bei welcher Gelegenheit wir uns schwören, R. und ich, niemals diese raffinierte Produkt der menschlichen Grausamkeit zu genießen. R. arbeitet. Ich schreibe an Dr. Standhartner wegen des Konzertes in Wien. Augenleiden fesselt mich an Haus und Nichtstun. Abend…
View more„Wer keine Nation bekennt, ist so gut wie nicht geboren, ohne Geburt“, „so bin ich“, antworte ich lachend. „Die Frau hat das Vaterland ihres Mannes, von je haben die Männer fremde Weiber genommen, welche wie die Vögel bestimmt sind, den Samen hin und her zu tragen. Die Frau geht ihrer…
View moreIch las gestern abend für mich die 12 anonymen Briefe eines ästhetischen Ketzers; lauter gesunde Ansichten, von welchen man nicht recht begreift, wozu der Autor sie auszusprechen sich gedrungen fühlt. Auch ist schießlich alles aus „Beethoven“ und „Kunst & Politik“ entnommen und es fehlt die philosophische Grundlage. – In das…
View moreR. hatte eine schlechte Nacht; „wenn man es nur über sich bringen könnte, nicht immer an die Sache zu denken“. Daß noch 25 000 Gulden Schulden darauf stehen, ist förmlich erdrückend. Wie eine Ironie sind alle Notizen, die kommen; Wagner-Konzerte in London, Erfolg der Meistersinger in Köln, Bitten um Autographen…
View moreR. hatte eine üble Nacht, wilde Träume, unter anderm, daß Frau Wesendonck ihm ein jüngst geborenes Kind zeigte, bei ihr höre das nicht auf, bemerkend; dann, mit der größten Naivität, gab sie dem Kind, welches eine seltsamen Kopf-Putz hatte und frühreif war, daß R. vermeinte, es hab weißes Haar, die…
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