Dienstag 13ten (13. Oktober 1874)

Cosima Wagner Tagebücher

Allerlei Vorkehrungen für die Abreise, Briefe usw. R. arbeitet, um ein Uhr Ankunft unseres Freundes Gersdorff, welcher diesen Tag auf Wahnfried zubringt. Abends Präludien von Bach. – 

Vieles besprochen, ein neues Gewehr von unendlicher Tragweite ist wiederum erfunden, der Kaiser soll aber den Kopf bei den letzten Manövern geschüttelt haben; daß er sich zwei Jahre gesundheitshalber nicht darum kümmern konnte, scheint nachteilig eingewirkt zu haben. Die Fehler von Steinmetz[i], verschwiegen in dem Generalstabswerk, machen einen üblen Eindruck. Auch soll es jetzt in Preußen an guten Offizieren fehlen, und manche Offiziere unterhalten sich mit Cancantanzen! … 

Das Haus Schott benimmt sich gut, geht auf R.’s Forderungen ein.


[i] s. Anm. zu 8. Januar 1873. Buch: Der deutsch-französische Krieg, 1870-71: Redigirt von der Kriegsgeschichtlichen Abtheilung des Grossen Generalstabes.

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