Königs Geburtstag, er bringt denselben in Versailles zu, ich gehe in die Kirche und werde sehr ergriffen von den wenigen Worten, welche der Pfarrer bei dieser Gelegenheit sagt, anknüpfend an das Wort Salomo’s: »Wohl dem Lande, dessen König edel ist.« –
R., dem ich dies mitteile, und wie wohltätig [es] gewesen sei, einmal einen Gottesdienst ohne Predigt zu erleben, sagt: Jeder Gottesdienst müßte anknüpfen an solch ein Ereignis, Ernte, Frieden etc.
R. wird gewarnt durch Herrn Feustel, die Kisten nicht zu eröffnen, nichtsdestoweniger tut er es abends mit Hülfe des Herrn Brandt und des Herrn Brückner aus Coburg, kommt dabei zur Einsicht, daß vieles gänzlich zu verwerfen sei. Der Eigensinn von Herrn Hoffmann ganz empörend. –
Herr Feustel teilt mehreres sehr Traurige über unseren König mit. Wird er nur die Schlachtfelder, wo seine Soldaten liegen, besuchen?… Über Bismarck’s Gesundheit betrübende Nachrichten. Er soll maßlos reizbar sein. Ich muß die Menschen beneiden, welche heiteren Sinnes in die Zukunft blicken. –
Pr. Overbeck erheiterte uns neulich sehr durch die Notiz, daß die Zeitung sich eine Maßregelung hatte gefallen lassen, weil die Stempelsteuer erlassen wurde. (Unser Trauungstag, der arme Pfarrer Tschudi ist tot.)