Früh in das Haus gegangen; wie ich heimkehre, zeigt mir R. einen Brief des Königs, den er nicht lesen wollte, ich soll ihm den Inhalt mitteilen; ich erkenne gleich, daß er sehr freundlich ist – ; der König verspricht, seine Sendung nie aufgeben zu wollen, und sagt, er wäre nur zum Zögern durch den Zustand seiner Kasse gezwungen gewesen. Das Gedicht des Pr. Dahn’s behandelt er als Lobhudelei und weiß, das R. Besseres zu tun hätte als derlei zu illustrieren. Dabei aber bleiben wir in Ungewißheit, gewährt er die Garantie oder nicht? …
Heckel hat den Brief dem Großherzog von Baden zukommen lassen. Abends weiter in dem neuen Brahmanismus vorgeschritten. Vor der Lektüre besprachen wir die Menschen, die alle von ihm abgefallen sind, wie Brockhausens, Karl Ritter, Willes, Laube, eine Unzahl übersieht R. in seinem Leben. Ich sage ihm, er auch kann sagen von dem Nibelungenring: „Sie hören nicht die folgenden Gesänge, welche den ersten lauschten!“ Er antwortet: „Das kümmert mich wenig, die Menschen sind mir erstorben, bevor sie dahinschieden, und ich habe, was ich wünsche: dich! –
Er spielte heute den Schuß des zweiten Aktes, das Reichste, Mannigfaltigste, an dramatischen Akzenten Akuteste, das er geschaffen, vielleicht.