Sylvester, am Ende der Knecht Ruprecht, da er mit dem Wald zusammenhängt! – – »Tat twam asi«, wiederholt mir R., das bist du, sagt mir R., indem er mir alles zeigt, Kinder, Haus, seine Werke. –
Wenn er nachmittags ausgeht, nimmt er immer Brot für die Vögel mit, und unser Gärtner hat den Auftrag, unser Grab zu fegen und Futter darauf für die Vögel zu streuen. Ich gehe in die Kirche mit Fidi und Eva, »nun danket alle Gott« – bei Kerzenschein.
Abends Herr O. Bach, von Coburg kommend, einen »durchschlagenden« Erfolg seiner »Lenore«, Dekoration, Aufenthalt in der herzoglichen Loge etc. berichtend! – Die Nibelungen-Kanzlei, etwas ironisch zu hören.
Allerlei Musik bis um die Mitternacht, Haydn’sche Symphonie, aus »Templer und Jüdin« (wo R. das große Talent und [die] völlige Geschmack- und Stillosigkeit der Deutschen nachweist, auch daß die Situation für den Musiker alles sei, nicht die Diktion).
Die Glocken läuten das Jahr ein, unsere Leute gratulieren, ich gehe zu den Kindern, welche schlafen, einzig wacht Loldi auf, und wir wünschen uns Glück.
Alles Gute zum Geburtstag, Marie!
Marie d’Agoult, geboren am 31. Dezember 1805.
Portrait von Henri Lehmann, 1839.