R. erzählt mir, daß er nachts mich in der Stube mit Fidi sah, er eigentümliche Flecke hatte, und ich ihm sagte: „Der Kleine will nicht zu Bett, die Stunde ist überschritten, er ist so aufgeregt.“ –
Herr Groß kommt am Morgen und meldet, der König habe den Vertrag unterzeichnet. Ich schreibe an Malwida. Nachmittags im Haus, R. sehr angegriffen, schreibt an Richter, um zu erfahren, ob er nach 3 Monaten zu seiner Disposition sein kann (von Mai ab). Abends das Kränzen; Frage der Hôtels für die Aufführungszeit mit Karl Kolb debattiert.
Freude an Fidi; wie ich jedoch mit einigem Schrecken bemerke, daß er viele Gesichter schneidet, sagt mir R.: „Er wird doch kein Komödiant, er wird denselben Ekel davor haben wie ih; die Idee, mich geschminkt vor das Publikum zu stellen und mich beklatschen zu lassen, wäre mir ein Grauen gewesen, es fiel mir nie ein.“ –
„Welcher Fürst hat denn Ehrgefühl außer dem König von Bayern“, rief neulich R. in der Konferenz aus.