Freitag 1ten (1. Januar 1875)

Cosima Wagner Tagebücher

Ich beginne mein Jahr mit Kopfschmerzen, ich schreibe in dieses Buch ein und besorge Geschäfte, dazu einige Briefe und Ordnung der Räume, um mein Jahr gut einzuleiten. – Kartenaustausch mit den hiesigen Bekannten. R. hat seine Nöte mit den Herrn Voltz und Batz. – 

Sehr seltsam ist es mir, daß er nach dem Thema des Scherzos seiner Symphonie sucht, während ich nun gerade mich um diese verlorene Symphonie zu seinem Geburtstag umsehe. – 

Abends lesen wir den Schluß von der anscheinenden Absichtlichkeit in dem Schicksal des einzelnen, und »Was einer ist«. 

(Ankunft meiner Perlen, von R. geschenkt.)[1] Schopenhauer, »Aphorismen zur Lebensweisheit«, Kap. II, »Von Dem, was Einer ist«.

Dieser Inhalt kann nicht kopiert werden. / This content cannot be copied.