R. schreibt an den König über den Vorfall F. Dahn (welcher es nebenbei R. übelgenommen hat, daß er jetzt nicht die Muße habe, seinen Band Gedichte zu lesen, er aber in seine Bibliothek gehöre gebunden getan(1), um bei günstiger Zeit ihn vorzunehmen), indem er ihm sagt, er hätte wohl gedacht, daß, wenn sein K. Wohltäter(2) Musik von ihm wünsche, er ihm gestatten würde, die Verse dazu zu dichten, er auch Herrn Dahn’s Gedicht nicht besonders geachtet hätte, da haufenweise solche Zumutungen an ihn kämen, er überdies zu dem antikisierenden Versmaß gar keine Weise gefunden haben würde. Zugleich meldet er dem König das Aufgeben seiner Aufführungen. Dies geschah, nachdem Abschied von dem guten Freund Heckel genommen worden war. – Der Notar bezahlt, ich höre aber nichts vom Kapital! Abends sehr peinliche Hauserfahrung, die Frage des Verkehrens mit den Leuten eine sehr wichtige, folgt man nur seinem Herzen wie wir, so erfährt man arge Mißverständnisse und doch kann man seine eigene Natur nicht aufgeben.
Alles lächerlich Unangenehme heißt jetzt bei uns Felix Dahn. Wenn man bedenkt, daß die Gewährleistung an diesem Faden gehangen hat, welchen Einblick gewinnt man nicht dadurch in die Lächerlichkeit dieser Welt.
Ein Schönes aber ist es, daß bei jedem Ärger, jeder Prüfung, R. und ich, wir inniger fester empfinden, was wir uns sind. Besuch des Dekans mit dem Hauptmann von Vollmar, R. gerät dabei leider in Wärme, da der Herr ihm von den Münchner Aufführungen der Walküre spricht. –
(1) … in seien Bibliothek der zu bindenden Bücher getan
(2) königlicher Wohltäter