Mittwoch 14ten (14. Oktober 1874)

Cosima Wagner Tagebücher

In der Frühe zum Theater mit Freund Gersdorff gegangen. Abschied dann genommen. Ihm war der Anblick des Theaters in der Morgenbeleuchtung wahrhaft magisch. Unerhörtes Schaffen in herrlichster Natur wirkt auf mich, und wie ergreifend! – Nach Tisch gedenken wir, R. und ich, der Zeiten auf Tribschen, »das waren heilige Zeiten«, sagt R. – 

Abends Besuch des Herrn Rubinstein Vater. Der Maler Hoffmann endlich entfernt, und zwar im guten! Freund Feustel bei uns zum Abend, spricht sich gegen die Verhaftung von Bon Arnim aus. Der junge Rubinstein spielt uns eine Fantasie und Fuge von Bach, und R. sucht Freund Feustel einen Begriff von Bach zu geben.

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