R. hatte wiederum eine schlimme Nacht; der Barbier macht ihm Teerumschläge, und diese regen ihn auf, er arbeitet nicht, wir besuchen den Kindergarten, um Friedel vielleicht dort[hin] zu schicken; aber es will uns nicht recht zusagen, und wir kommen überein, daß es eine vortreffliche Anstalt, jedoch für die Volkskinder größerer Städte ist.
Langer Brief von Herrn Ullmann, dem Könige über die Virtuosen allerlei Londoner Angelegenheiten auseinandersetzend, Ratschläge gebend, wie man sich mit der Presse verständigen könnte, endlich wegen der von ihm selbst vorgeschlagenen Frau Nilsson sagend, sie würde wohl nicht bei den Bayreuther Aufführungen zugegen sein können, des Rachegefühles der Franzosen wegen etc.
Brief von Frau Betty Schott, sie selber sei zu leidend, um zu kommen, ihre Geschäftsführer würden sie aber vertreten, was R. sehr freut; die materielle Lage ist wohl jetzt keine günstige, ich merke es wohl, meine kleinen Ersparnisse sind verwendet worden und genügen nicht, auch ist das Leben sehr kostspielig zu bestreiten. –
Die Kinder nach Fantasie geschickt, währenddem ich die Korrespondenz erledige, später ihnen mit R. entgegen. Abends die »Anabasis« des Xenophon begonnen. Schöner Mondschein, vor der Trennung mit R. noch im Garten gewandert.