Mit Loldchen gearbeitet, während Herr Sauter[i], der Photograph und Maler, unten Saal und Halle zeichnet für den König. Großen Ärger hat R. durch eine Depesche des Schriftführers des Wiener akademischen Vereins, welcher meldet, daß R. den 6ten ein Konzert in Wien gibt und anfrägt, ob R. denn wirklich hinkäme; auch sie haben Dr. Glatz schon engagiert, von welchem wir vorläufig gar nichts wissen. R. telegraphiert an Richter und verbietet die Mitwirkung Glatzen’s, abends erklärt Richter, daß alles auf Mißverständnissen beruhe.
Nachmittags Weihnachtsgänge. Abends lassen wir uns von J. Rubinstein die 33 Variationen vorspielen, nachdem R. mit Herrn Feustel und dem Notar Skutsch einen endgültigen Vertrag mit Voltz und Batz entwirft, es stellt sich immer deutlicher heraus, daß die beiden Herrn in ganz unverschämter Weise das Vertrauen von R. mißbraucht haben, und Herr Feustel, dessen Umsicht und Ergebenheit R. wiederum sehr deutlich empfindet, ratet R., nicht mehr selbst zu korrespondieren. – Die 33 entzücken uns wieder, wie die Produktion des Genies für sich.
[i] Louis Sauter, Photograph und Maler.