Brief eines Kolbergischen Herrn, des Neffen der Dame, welche einen Patronatsschein begehrte, derselbe schickt wiederum 300 Th. und erklärt seine Absicht, sich diesem Theater zu widmen. –
Gestern kam wiederum ein Brief des Redakteurs der A.A.Z., welcher seinen Dank für R.‘s Brief und seine Versicherungen der unbedingten Verehrung ausspricht. R. arbeitet. Ich habe allerlei Tapezierer-Schneiderinnen-Angelegenheiten, und dazu ein frostiges Wetter. Der Amerikaner empfiehlt sich.
Abends endlich einige Sprichwörter aus Indien gelesen, was mich wahrhaft erholt. Eines von der üblen Berühmtheit durch einen Schwager ergötzte uns sehr, ein anderes vom Sohn, den man fünf Jahre als Herrn, zehn Jahre als Knecht und vom fünfzehnten Jahre als Freund [hat][i], sowie mehrere andere von der Unveränderlichkeit des Charakters entzücken uns durch Tiefe und Anschaulichkeit, bei höchster Kultur der naivsten Natur ganz nahe.
[i] vermutlich Böhtlingk, Otto von [Editor]
Indische Sprüche, Sanskrit und Deutsch (Band 3): Erster Nachtrag — St. Petersburg, 1865