Montag 1ten (1. März 1875)

Cosima Wagner Tagebücher

Generalprobe von 91/2 Uhr bis 12. Es geht herrlich. Abends um 7 Uhr das Konzert. Unvergleichliche Aufnahme, nicht endenwollendes Begrüßen R. ’s. Lorbeerhaufen mit schönen Inschriften: »dem Retter der deutschen Kunst«, »dem Meister des Humors«, »dem Schöpfer der Meistersinger«, »dem Kenner und Erneuerer der alten Sage«, »dem Reformator«, »dem erhabenen Meister«, »dem Bühnendichter«, »dem größten Meister« u.s.w.R. muß einige Worte an das Publikum richten, er dankt dem herrlichen Publikum Wiens, welches auch heute ihm gefolgt sei und mit der Phantasie so schwierig zu fassende Bruchstücke aufgenommen habe. Nochmals hervorgerufen, brachte er die Materna und sagte, er ließe Wien ein Pfand in der Person dieser trefflichen Künstlerin. Der gute Glatz dagegen fiel ganz durch.

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