R. schreibt seit einigen Tagen an den König, der Brief schwillt immer mehr an, er gibt ihm auf seinen Wunsch einen vollständigen Bericht über seine Unternehmung, auch über unser Leben. –
Ich arbeite mit den Kindern. Nachmittags sagt mir R., er wisse, warum es jetzt unmöglich sei, daß ein großer Dichter entstünde, weil alles jetzt die seichte optimistische Weltanschauung hat, mit welcher es unmöglich sei, die Welt tief und wahrhaft zu erfassen. Wir kommen darüber ein, daß die große Macht der Jesuiten nicht in ihren äußerlichen Mitteln ruhe, sondern in der Richtigkeit ihrer Erkenntnis von der Schlechtigkeit der Welt; das sie aus dieser Erkenntnis Vorteil ziehen wollen, macht sie fluchwürdig.
Abends beginnen wir die »Anabasis[i]« des Xenophon.
[i] Xenophon um 370 v. Chr.: „Anabasis – Der „Zug der 10.000“: Der Rückzug des Söldnerheeres des Prinzen Kyros des Jüngeren nach verlorener Schlacht gegen seinen Bruder Artaxerxes durch das Perserreich, an dem Xenophon selbst teilnahm.
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