Mein hochverehrter Freund!
Es ist unumgänglich nothwendig, dass ich mit den vortrefflichen Freunden, welche die Mühen der Verwaltung unseres grossen Unternehmens sich aufgebürdet haben, in diesen allernächsten Tagen zu einer ernstlichen Besprechung im Betreff der zu ergreifenden Maassregeln gegen die durch Hoffmann, Brückners u. – selbst – Brandt entstandenen Verwirrungen, zusammen komme.
Wir werden dabei leider Herrn Feustel entbehren müssen. Morgen oder übermorgen kommt dagegen Brandt hier an. Hätten Sie vielleicht Zeit, heute Abend um 8 Uhr – wohl auch mit Ihrer lieben Frau – ein wenig bei uns einzusprechen, so könnten wir vorläufig Einiges feststellen.
Mit hochachtungsvollen Grüssen
Bayreuth.
Sonntag 5 Oct. 74.
Ihr
stets verbundener Richard Wagner.