R. wollte heute den 3ten Akt der Götterdämmerung beginnen, allein es kam allerlei dazwischen, und die Arbeit läßt sich nicht so bald wieder einfädeln.
Ich gehe mit Lusch zur ehemaligen Gouvernante der Großherzogin von Oldenburg, behufs italienischen Unterrichts, welchen sie erteilt. Nachmittags große Sorge um unseren kleinen Hund Putz, welchen ein böses Tier scheint gebissen zu haben. Dazu Unterricht von Lusch, welche sich gut anläßt. Turnstunde.
Abends die Musiker – R. ist melancholisch darüber, daß er keine bessere Stützen hat, und sagt, mit Bülow und Schnorr habe ich schon besser musiziert! – Der Harfenist des Pester Theaters* ist hier zu Besuch, und R. bespricht manches mit ihm, was in Rheingold, Walküre u.s.w. muß verändert werden, da R. der Technik des Instrumentes unkundig ist. Dieser sehr artige Mann rühmt Richter’s Direktion und das Aufblühen des Theaters unter ihm.
*Peter Dubez