Samstag, 26. September 1874

Richard Wagner, Bayreuth an Friedrich Feustel, Bayreuth

Hochgeehrtester Freund!

Ich stelle Ihnen die – ziemlich spät erst eingetroffenen – 1000 fl. Oe. W. zur gütigen Fortführung meiner Rechnung zu.

Hoffentlich – wenn nicht heute schon – sehe ich Sie dieser Tage, und danke Ihnen für die in Ihrem letzten Briefe mir mitgetheilten Rathschläge. In der Hauptsache habe ich jetzt für eine genügende Vermehrung meines Cassa-Bestandes zu sorgen: ich hoffe diess alsbald zu bewerkstelligen, und gedenke dann in keinerlei Verlegenheit zu gerathen, da ich zwar die Höhe der Rechnungen von Eysser, sowie von Schützin Leipzig noch nicht vorgelegt erhalten habe, sie approximativ aber nicht zu unterschätzen glaube, im Uebrigen aber, ausser der Schlusszahlung an Maurer, keine bedeutenden Verpflichtungen mehr habe, und die Serie der Anschaffungen und Bestellungen jetzt geschlossen ist. – 

Herzlich freut sich Sie wieder zu sehen

Ihr
stets dankbar ergebener Richard Wagner.

Bayreuth.
26 Sept. 1874.

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