Sonnabend 30ten (30. Mai 1874)

Cosima Wagner Tagebücher

Ich habe nach Boston Notizen über das Theater zu schreiben; den Nachmittag mit Lusch zur Beichte und Absolution; R. spricht ihr von ihrem Vater und sagt ihr, er hoffe, daß unter seinem Schutz sie ihm, dem Vater, zur dereinstigen Freude gedeihen werde. Das Kind sehr ergriffen. 

Ich danke R. von ganzer Seele, mich bis zu diesem Punkte gebracht zu haben. Bis spät abends mit dem Teuren gewandelt, er meint, alle lieblichen Frauen (wie M. D.*) seien Nippes, ihnen gegenüber sei ich wie eine Urkraft, und meine ganze Kraft kommt von ihm!


*Marie von Dönhoff

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