R. sehr unwohl, scheint sich gestern erkältet zu haben, es strengt ihn auch das Singen sehr an. Ich begleite unsere Freunde allein zum Bahnhof; freue mich der Liebe Standhartner’s für Richard und seiner Freude an dem, was er R.’s Glück nennt. Er findet ihn beruhigend, heiterer als früher. Wie aber entlassen wir die Freunde; binnen den zwei Jahren hat er den Sohn verloren und geht zu dem dahinsiechenden andren!… O Leben. Mit Lappen behängen wir unsre Wunden. –
Diese Nacht hörte ich Fidi schluchzen, ich ging zu ihm, er klagte über Halsschmerzen, in Angst rief ich Standhartner herbei, es fand sich, daß es nichts war – der Schrecken aber, die Angst!… R. verbringt den Tag zu Bett. Ich besuche Frau Materna, welche selbst heiser ist. Besuch von Feustel’s Schwiegersohn, hoffentlich kann dem Verleger Fritzsch geholfen werden.